Zum Einstieg in das Thema Monoedukation finden Sie zunächst eine vertonte Präsentation „Gendersensible Förderung von Mädchen und Buben in monoedukativen Schulen". Dort wird auf die folgenden Inhalte eingegangen. 

1. Risiken von Mädchen und Jungen in der Sozialisation

  • die „doppelte Sozialisation" der Mädchen
  • Sozialisation der Jungen
  • Berufswahlen

2. Geschlechtsspezifische Leistungsunterschiede in der Schule

  • in den Fächern
  • gendersensible Förderung in monoedukativen Schulen

3. Gendersensibel fördern und unterrichten – die Chance der monoedukativen Bildungsgänge

 Hier können Sie die PPT zur Nutzung in eigenen Fortbildungsveranstaltungen herunterladen PDF

 

Im Folgenden stellt sich das Elly-Heus-Gymnasium – eine Schule nur für Mädchen – vor und eine Physiklehrerin des St. Anna-Gymnasiums – einer Schule für Jungen und Mädchen – führt aus, auf welche Weise sie an ihrer Schule Mädchen im Physikunterricht fördert, dazu beigetragen hatte in der Vergangenheit auch das phasenweise fachspezifische monoedukative Unterrichten.
Unter dem Menüpunkt SchülerInneninterviews können Sie hören, was Jungen und Mädchen monoedukativer Schulen zum Thema Monoedukation zu sagen haben. Die Filmaufnahmen wurden auf dem Fachtag „Getrennt lernen – gemeinsam Erfolg im Beruf haben" des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst am 26.04.13 in Waldsassen gemacht.

 

 

Zum Thema phasenweise fachspezifische Monoedukation siehe auch die Projektdarstellung des Pädagogischen Instituts der Stadt München MINTivation-Motivation.

 

Das Hybridmodell

 Die Vertreterin des MINTIvation-Motivation-Projekts des Pädagogischen Instituts der Stadt München (Roth, B., 2014, Mono- oder Koedukation? Und ein alternatives, effizientes Hybridmodell) kommt – nach Analyse der aktuellen Forschungslage - zu folgendem Schluss:

„Betrachtet man die Ergebnisse der Studien [zum monoedukativen Unterricht] genauer, sind die Ergebnisse von geschlechterhomogenen Klassen oder Schulen dann besonders signifikant positiv, wenn die Lehrerinnen und Lehrer, bzw. Pädagogen und Pädagoginnen in Bildungseinrichtungen geschlechtersensibel ausgebildet sind." (Roth, 8, Hervorhebung durch A. Hereth) Die Vorteile aus koedukativen und monoedukativen Systemen sollten deshalb kombiniert werden, indem Schulen phasenweise fachspezifisch monoedukativen Unterricht anbieten und gender-basierte Aktivitäten in koedukative Bildung eingebettet werden. Einige kanadische Wissenschaftler schlagen ein Hybridmodell vor, welches dadurch definiert wird, dass Schulen „single-sex settings" praktizieren, „financial support from the state" erhielten und „presence of caring, proactive teachers" die Schulatmosphäre bestimmen. (vgl. Roth, 8) Roth stellt abschließend mit Blick auf die Umsetzungsmöglichkeiten des phasenweisen monoedukativen Unterrichtens an bayerischen Schulen fest, dass diese „Gruppen (...) also auch ohne finanziellen Mehraufwand geschlechterhomogen gebildet werden [könnten]", da in Bayern eine im Vergleich mit den anderen  deutschen Bundesländern sehr günstige Schüler-Lehrer-Relation und ein vielfältiges Angebot vorhanden seien (vgl. Roth, 10).

Hier können Sie den Aufsatz von Roth zum Hybridmodell herunterladen. PDF