Geschlechts- und gendersensibel handeln im Schulalltag

 

A. Sälzer

Grundlegende Begriffe, die in der Literatur zur Genderforschung oder Jungen- und Mädchen-Pädagogik häufig verwendet werden, sind „Gender“ und „Doing-Gender“:

 

hannah 4 400Gender:

Gender bezeichnet das soziale, kulturelle Geschlecht.
Durch Zuschreibungen und Definitionen, über Stereotypisierungen, wie eine „richtige“ Frau, ein „richtiger“ Mann - in einer Kultur in einer historische Phase – zu sein hat, werden Unterschiede zwischen den Geschlechtern hergestellt, konstruiert.
Männer und Frauen werden auf bestimmte Weise definiert und damit in ihren Lebensmöglichkeiten eingeschränkt. Dies geschieht mit Praktiken der Eigenschafts- und Rollenzuschreibung, der Auf- und Abwertung, der Integration oder Marginalisierung. Genderpraktiken dienen unter anderem der Machterhaltung und haben damit eine politische Seite.

 

Doing-Gender:

Doing-Gender bedeutet die aktive oder passive Beteiligung an der Herstellung von sozialem Geschlecht. Doing-Gender findet alltäglich, permanent und fast unvermeidliche statt.
Doing-Gender geschieht auf der Ebene der Darstellung (Kleider, Haarschnitt, Gestik, Mimik) sowie auf der Ebene der Wahrnehmung.
dies führt zu Polarisierung und Hierarchisierung der Geschlechter.
Doing-Gender gilt als normal und natürlich; der „Umkehrtest“ kann Doing-Gender sichtbar und bewusst machen. Ein solcher Test ist z.B.: Wie würde ich ein bestimmtes Verhalten bewerten, wenn es statt eines Mannes eine Frau zeigen würde?

 

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